Hintergründe
Am 5. Oktober 1917 wurde die damals für Fr. 1'300'000.- gebaute Schmalspurbahn-Strecke Langenthal-Melchnau eröffnet. 1982 wurde jedoch der Personenverkehr zwischen Melchnau und Roggwil (Haltestelle St. Urban Ziegelei) und vor wenigen Jahren der Güterverkehr und die Nostalgiefahrten auf der Strecke eingestellt. Weitere Informationen und Bilder (Zustand März 2014) zur Strecke: www.melchnauerli.ch/heimstrecke/index.htm
Unterdessen ist die Konzession nach 100 Jahren abgelaufen. Daher besteht nun die Möglichkeit, mit relativ kleinem Aufwand eine aus Schweizer Sicht pionierhafte Mehrzweck-Anlage mitten durch die Rottaler Kulturlandschaft zu erstellen.
Heute gehört das ehemalige Bahntrasse drei Landbesitzern: Von der Ziegelei Roggwil bis Untersteckholz ist es weiterhin Eigentum der Aare Seeland mobil (asm), wobei der Verein Rottaler BahnTrail das Trasse auf Langenthaler Gemeindegebiet 2018 im Baurecht übernommen hat. Den Abschnitt Bahnhöfli Untersteckholz bis zur Gemeindegrenze Melchnau hat der Verein bei gleicher Gelegenheit gekauft. Bereits 2016 ging das Trasse auf Melchnauer Gemeindegebiet in den Besitz dieser Gemeinde über. Zuvor entfernte die asm die Fahrleitungs- und Schieneninfrastruktur. Die Parzelle des Trasses ist in der Regel 4.5-6.0 m breit, so dass für einen kombinierten Rad- und Wanderweg mit Reutiger Mergel-Belag immer mindestens 4.0 m zur Verfügung stehen.
Die Anstössergemeinden wurden informiert und bereits wurden Fragestellungen von Seite der Gemeinden bearbeitet. Der überkommunale Ansatz stösst bisher durchwegs auf gute Resonanz. Etwa drei Viertel der ca. 5 km langen Strecke liegen auf Langenthaler Gemeindegebiet. Die Stadt Langenthal hat bislang keine Vorbehalte, sie hat im Gegenteil das Trassee als mögliche Velo-Hauptverbindung in ihre Richtplanung aufgenommen.
Artikel Neue Züricher Zeitung 7.1.2017: Eine Spurensuche im Oberaargau